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Roland Wagner

35. Jahrestag der Einspeisung von Erdgas ins Walzwerk Hettstedt

Neueröffnung des Kabinetts "Flamme der Freundschaft"

 

Am 17. Juli hatte der Förderverein "Flamme der Freundschaft" ein wichtiges Ziel erreicht: Das Kabinett unter der "Flamme" konnte mit einer Ausstellung neu eröffnet werden. Zahlreiche Besucher konnte der Vorsitzende Lothar Hentschel begrüßen, u.a. unseren Landtagsabgeordneten Stefan Gebhardt, der eine Spende von 500 € der Landtagsfraktion DIE LINKE überreichte, und unseren Kandidaten für den Bundestag Harald Koch.

Beeindruckend ist die Ausstellung von Bildern des ehemaligen Ingenieurs des Mansfeld Kombinates Karl-Heinz Sommereisen, die Arbeitsabläufe im Bergbau, auf den Hütten und im Walzwerk darstellen. Vorbereitet und gestaltet wurde die Bilderausstellung von Rolf Rische und eingeführt durch Wolfgang Großpietsch.

Diese Neueröffnung wurde jedoch nur möglich durch die Initiativen und unermüdliche Arbeit der Mitglieder des Vereins. So ist besonders zu danken Stefanie und Peter Hafenrichter, wodurch das Kabinett aus dem Dunkel in strahlendes Weiß verwandelt wurde. Über 20 Arbeitseinsätze sorgten inzwischen dafür, dass sich auch das Umfeld des Denkmals wieder in einem ordentlichen Zustand befindet, besonders müssen hier die Mitglieder Lothar Hentschel, Joachim Hafenrichter, Frank und Marian Schlanstedt, Manfred Stern und Klaus Gumpert genannt werden.

In unser Gästebuch schrieb Familie Lehmann: "Ich freue mich, dass die Flamme der Freundschaft als Denkmal des technischen Fortschritts wieder belebt und gepflegt wird. Gleichzeitig ist damit ein weiterer Schandfleck in Hettstedt verschwunden. Dem Förderverein weiterhin viel Erfolg."

Interessenten, die das Kabinett besuchen möchten, können sich telefonisch anmelden: 03476 854194 oder 03476 551937.

Bereits am 29.8. von 11 - 13 Uhr und zum Tag des offenen Denkmals am 13.9. von 9 - 15 Uhr ist das Kabinett zu besichtigen.

Besonders hinweisen möchten wir auf unseren Höhepunkt, den 35. Jahrestag der Einweihung der "Flamme" am 2./3.10. Bereits am 2.10. ab 19:30 Uhr findet ein Laternenfest für Kinder mit vielen Luftballons statt. Am 3.10. ist ab 9:30 Uhr ein kleiner Bergaufzug der Traditions- und Fördervereine des Mansfelder Landes mit den Teilnehmern des Flammenfestes geplant. Harald Koch, Mitglied unseres Vereins, wird die Festansprache halten. Fanfarenzug, Männerchor Vorwärts, Kalinka-Chor und eine Ausstellung historischer Fahrzeuge umrahmen das 4. Flammenfest. Wir hoffen auf eine rege Teilnahme der Bevölkerung. 

 

Folgende E-Mail erhielten wir zur Neugestaltung des Kabinetts:

Hettstedt; den 01. August 2009

Anlässlich eines Familientreffens haben wir gerne eine vom Förderverein „Flamme der Freundschaft" eingeräumte Besichtigungsmöglichkeit genutzt.

Einerseits waren wir enttäuscht vom derzeitigen Zustand, besonders des Umfeldes. Kannten wir es doch vor Jahren als gepflegte ansehnliche Anlage. Andererseits zollen wir den Mitgliedern des Fördervereins unsere Hochachtung für die entwickelte Initiative und geleistete Arbeit zur Erhaltung dieses Denkmals.

Wenn man bedenkt dass, durch die Stadt Hettstedt sogar ein Abriss in Erwägung gezogen wurde, dann kann man nur den Kopf schütteln. Verstehen die Stadtväter und –mütter nicht, dass es sich hierbei nicht um ein ideologisches Symbol handelt? In erster Linie ist es doch wohl eine Erinnerung an enorme Entlastungen der Arbeiter des Walzwerkes und der Hütten des Mansfeld Kombinates. Darüber hinaus diente der Einsatz des russischen Erdgases der Umwelt der gesamten Bevölkerung der Stadt Hettstedt.

Auch die Bezeichnung „Flamme der Freundschaft" hat nach unserer Ansicht nach wie vor seine Berechtigung. Vergessen wir doch nicht, welches unsägliche Leid die Deutschen mit ihrem 2. Weltkrieg gerade auch über die Völker der ehemaligen Sowjetunion brachten. Wieso sollten diese geschundenen Völkerschaften daran interessiert sein, den technischen Fortschritt ihrer ehemaligen feindlichen Invasoren zu unterstützen? Also sehen wir es doch nicht als selbstverständlich an, dass wir die Nutznießer russischen Erdgases waren und sind. Auch die vielen Initiativen der Schulen und der Belegschaften des Walzwerks und der Hütten, die dazu beitrugen dieses Denkmal zu gestalten, sollte nicht vergessen sein.

Es ist schon bezeichnend für die unterschiedliche Haltung zur Pflege von Traditionen und Symbolen der Vergangenheit. Während im Ruhrgebiet, Saarland und anderswo erhebliche Anstrengungen in dieser Hinsicht unternommen werden, sind eben hier Überlegungen im Gange (wie man in anderen Gesprächen erfährt) selbst das „Mansfeld Museum" zu schließen. Man bedenke 800-jährige Bergbaugeschichte einfach im Nichts verschwinden zu lassen!!!

Wir wünschen dem Förderverein „Flamme der Freundschaft" ebenso wie dem Traditionsverein des Berg- und Hüttenwesens viel Kraft im Kampf mit den Bürokratien, Erfolg bei der Gewinnung von Sponsoren und überhaupt in der gesamten Arbeit. Besonderen Dank auch Herrn Hafenrichter für die Möglichkeit der Besichtigung und Führung.

Brigitte Brand, Worin

Horst Hensel, Windischleuba

Lieselotte Peter, Meuselwitz

Werner Reimann, Züllsdorf

Irmgard und H-J Ruprich, Kauxdorf

Marianne und Hans-Joachim Hohm, Hettstedt