Kupferraffination
im Flammofen
Die
Erzeugung des Kupfers aus eigenem Erz durchlief im Mansfelder
Hüttenprozess mehrere Stufen. In der Kupfer-Hütte Hettstedt
wurde in Flammöfen das Schwarz-Kupfer durch einen
Raffinationsprozeß von noch vorhandenen Verunreinigungen
weitestgehend befreit. Das Reduzieren des gebildeten Kupferoxiduls
erfolgt durch Eindrücken von Baumstämmen (das sogenannte Polen).
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Anodengießen
von Hand
Das
raffinierte Kupfer ( 98,5%-99,0% Cu-Gehalt) aus den Flammöfen,
wurde zu Kupfer-Anoden vergossen. Das Bild zeigt das Gießen von
Anoden. Mit Gießpfannen wurde das flüssige Kupfer zu den
Anodenformen transportiert und manuell in die vorbereiteten Formen
gegossen. Viel Erfahrung der Hüttenleute war dazu Voraussetzung.
Mit einer Hebevorrichtung wurden die gegossenen Anoden angehoben,
in eine Transportvorrichtung eingeklinkt und dann mit dem
Transportkran zum Kühlbecken gebracht. In der Kupfer-Elektrolyse
erfolgte die Weiterver-arbeitung zu Mansfelder Elektrolytkupfer
„MEK"
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Das
automatisierte Anodengießen
Durch
eine geniale Ingenieur-technische Leistung entstand in MKM
Hettstedt eine vollautomatisierte Anodengießanlage. Mit dieser
Anlage war die Möglichkeit vorhanden, Anoden aus Kupfer-Schrott
herzustellen. Die Maschine gestattete vollautomatisch aus
gleichmäßig dick gegossenem Band mit nachfolgender Teilung
Anoden herzustellen, die im Ergebnis ideale Abmessungen für den
Einsatz in der Elektrolyse gewährleistete.
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Lackdrahtfabrik
Die
Elektrifizierung der Volkswirtschaften zu Beginn des 20.
Jahrhunderts stellte an die Zulieferindustrie zunehmend hohe
Anforderungen. Auch bei den Mansfelder Kupfer und Messingwerken (MKM)
bzw. dem Walzwerk Hettstedt trug man diesem Trend Rechnung und
nahm die Produktion von isolierten Kupfer- bzw. Aluminiumdrähten
auf, was Anfang der 60er Jahre zum Aufbau einer modernen
Lackdrahtfabrik führte. Kurz vor der politischen Wende erreichte
diese einen Ausstoß von ca. 18000 t/a Kupfer- bzw. ca. 2000 t/a
Aluminiumdrähten (lackisoliert) in verschiedenen Durchmessern und
Ausführungen. Nach der Wende scheiterten Privatisierungsversuche
am Überangebot des Marktes und die Fabrik wurde abgerissen.
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Die
Pflastersteinherstellung
Die
auf den Rohhütten beim Schmelzen des Kupferschiefers anfallende
Schlacke wurde zu Mansfelder Schlackenpflastersteinen, Mansfelder
Verschleißschutzmaterial, Seedeichsteinen, Bauformsteinen (sogenannte
Wickelschlacken), Schottererzeugnissen und
Zementzumahlstoffen verarbeitet.
Im
oberen Bildteil : Vorbereitung der Gießformen für
Pflastersteine
Im
unteren Bildteil : Gießen der Schlacke in die vorbereiteten
Formen.
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